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Kreativitätstechniken

Brainstorming

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| 3 min. Lesezeit

Brainstorming, na ja…

Brainstorming ist der Klassiker unter den Kreativitätstechniken und wohl auch die am häufigsten falsch angewendete Technik. Brainstorming kann frei mit „Gehirnsturm“ übersetzt werden. Alex Osborn, das „O“ der weltweit tätigen Werbeagentur BBDO, entwickelte das Brainstorming in den 1940er Jahren in den USA.

Ziel des Brainstormings ist es, Denkblockaden auf der Suche nach neuen Ideen aufzuheben, zerstörerische Kritik auszuschalten und die Gruppenarbeit effektiver und effizienter zu machen. Zentral ist dabei die strikte Trennung von Ideensuche und Ideenbewertung. Diese Trennung fällt vielen Teilnehmenden jedoch schwer. Auch wenn man eine Idee nicht gleich offen abschießt, tun dies doch viele bereits innerlich. Es braucht also etwas Übung, die kritische Stimme in sich auszuschalten.

Beim Brainstorming wie auch bei allen anderen Kreativitätstechniken ist die Durchmischung der Gruppe entscheidend für das Ergebnis. Bewährt haben sich Gruppengrößen von sechs bis zwölf Personen aus ganz unterschiedlichen Fachgebieten. Auch sollte die Gruppe eine ausgewogene Mischung bezüglich Geschlecht und Alter sowie bezüglich der Anzahl Laien und Experten im entsprechenden Gebiet aufweisen.

Vorgehen beim Brainstorming

  1. Die Problemstellung gut sichtbar auf einem Flipchart aufschreiben.
  2. Die Moderatorin oder der Moderator erläutern noch einmal die Brainstorming-Regeln. Am besten werden diese Regeln auf einem Flipchart gut sichtbar für alle aufgeschrieben.
  3. Die Teilnehmenden suchen nun rund 15 bis 20 Minuten lang nach Ideen. Dabei lassen sie sich von den Ideen der Kolleginnen und Kollegen inspirieren.
  4. Alle Ideen werden durch die moderierende Person auf einem Flipchart oder Post-its festgehalten. Post-its haben den Vorteil, dass die Handhabung bei der späteren Ideenauswahl und –bewertung einfacher ist.
  5. Die Ideen können nun in Kategorien, sogenannten Clustern, geordnet werden: Gleiches kommt zu gleichem.
  6. Entweder werden die Ideen direkt anschließend mit Klebepunkten bewertet oder für eine spätere Sichtung protokolliert oder fotografiert.

Vor- und Nachteile des Brainstormings

Vorteile

    • Brainstorming ist allgemein bekannt und meist akzeptiert
  • Die Technik ist sehr einfach und ohne große Vorbereitung oder technische Hilfsmittel durchführbar
  • Bei der richtigen Zusammensetzung des Teams ist eine gute gegenseitige Anregung möglich
  • Hohe Effizienz in kurzer Zeit

Nachteile

    • Brainstorming wird oft falsch angewandt
  •  Eine starke Persönlichkeit kann das ganze Brainstorming dominieren, introvertierte Persönlichkeiten kommen oft gar nicht zu Wort
  • Geringe optische Anreize, falls Ideen nur in Worten dargestellt werden

Gratis Tipp:)

Wir machen in unseren Workshop keine klassischen Brainstormings. Wenn Sie aber trotzdem ein Brainstorming machen wollen dann folgender Tipp: Lassen Sie die Teilnehmenden die ersten 10 – 15 Minuten alleine Ideen suchen. Die Ideen sollen direkt auf Post-its geschrieben werden. Und erst dann werden die Ideen an einer Pinnwand gesammelt und diskutiert.

Oder machen Sie besser ein Brainwriting / 6-3-5 Methode oder jede andere Kreativitätsmethode.

 

Einsatzmöglichkeiten Brainstorming

Das Brainstorming eignet sich im Prinzip für jede Art von Fragestellung. Es ist vor allem ideal bei einer Gruppengröße von vier bis sechs Teilnehmenden.

Es empfiehlt sich, einen Kreativitätsworkshop immer mit einem Brainstorming oder besser einem Brainwriting zu beginnen, um alle im Raum stehenden Ideen abzuholen. Somit kann der Kopf frei gemacht werden für weitere Ideen.

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